Reisebericht Azoren 2012

Azoren vom 5. – 18. August 2012

Die Azoren sind eine Gruppe von neun Atlantikinseln, die zu Portugal gehören. Die Hauptinsel ist Sao Miguel. Die Vulkaninseln sind 1.369 km westlich vom europäischen Festland und 4.382 km von Nordamerika (Bundesland Virginia) entfernt. Sonntag morgens flogen wir mit der portugiesischen Airline TAP von München nach Lissabon und nach acht Stunden Aufenthalt weiter auf die Azoreninsel Faial.

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Die Hauptstadt von Faial ist Horta. Ihre internationale Atmosphäre verdankt sie dem berühmten Jachthafen, wo der Ausgangspunkt einer Atlantiküberquerung ist. Im Yachthafen befindet sich auch das längste Gemälde der Welt, welches insgesamt einen Kilometer misst. Bei einem Ausflug entlang der Ringstraße um die Insel reihen sich Bauerndörfer mit ihren saftigen Weiden photo-007aneinander. Die Insel ist 21 km lang und 14 km breit. Am westlichen Ende kann man den Vulcano dos Capelinhos, der erst 1957/58 aus dem Meer stieg, begutachten. Der Leuchtturm, der normalerweise natürlich an der Küste steht, ist seitdem 300 Meter landeinwärts. Zentral in der Mitte der Insel befindet sich die sehr schöne Caldeira. Sie ist ein Vulkankrater, wie fast auf jeder Krater der Insel, den man in ungefähr zwei Stunden umwandern kann.

Auf der Insel Faial waren wir in der Pension Atlantis in Horta untergebracht. Auf die Pension möchte ich nicht näher eingehen, da ich in meinen Reiseberichten keine schlechten Bewertungenphoto-002 abgeben möchte, und sonst leider nichts gutes zu sagen wäre. In Horta kann man natürlich auch nicht am Cafe Peters Sports vorbei, um nach einem guten Tauchgang einen Gin Tonic zu genießen. Auch das Walfangmuseum sollte man besichtigen, wir hatten ja auch genug Zeit bei dem Schlechtwetter.

Getaucht sind wir mit der Tauchbasis von Nobertodivers (www.norbertodiver.com). Wetter technisch hatten wir zwei extrem schlechte Wochen, in der wir nur drei wirklich schöne, windstille (ca. 3 – 5 Knoten) Tage hatten. Ab 15 Knoten können die Hochseetauchplätze nicht mehr angefahren werden. Norberto war ein super Gastgeber, der für das Meeres biologische Institut in Lissabon arbeitet, und sich auch sehr für den Walschutz und Forschung einsetzte. Er bietet auch Wal- und Delphinwatching an.

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Es war natürlich auch für Noberto nicht einfach den Andrang der vielen Tauchern zu bewältigen, wenn man in Anbetracht zieht, dass die Saison für die Offshore Tauchplätze nur von Mitte Juli bis Mitte September geht. Zu den Inseltauchplätzen: Sie sind mit dem Schlauchboot zwischen 5 und 30 Minuten zu erreichen und wenig spektakulär. Die Wassertemperatur beträgt zwischen 17 und 23 Grad und nahe den Inseln ist wenig Strömung. Unsere Tauchplätze waren Baixa de Feteira, Ponta des Furnas, Bora dos Calderas, Baia da Graca, Ponta 16 und Baia de Entre Montes.

Offshore Tauchplatz Prinzess Alice Banks:
Noberto fährt diesen Tauchplatz mit einem Katamaran an. Dort ist ein Unterwasserberg, der von großer Tiefe bis auf 35 Meter herauf kommt. Er ist ca. 50 Seemeilen und 3 Stunden von Horta entfernt.

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Offshore Tauchplatz Condor Bank:
Diese werden mit dem Schlauchboot angefahren und die Tauchgägne hier dauern normalerweise zwei Stunden. Bei unserem Wetter glück brauchten wir drei Stunden mit ordentlich Wellengang. photo-014Die Bank ist 10 Meilen lang und die Riffoberkannte erstreckt sich über eine Länge von 200 Meter. Also gut Tarieren und immer auf die Strömung achten! Hier kam es zur Begegnung mit den wunderschönen, eleganten und sehr neugierigen Bauhaien. Sie werden mit einem Köder angelockt. Wir hatten bei diesem Tauchgang auch ein wenig Glück, da normalerweise die Blauhaie eher ruhigeres Wasser bevorzugen. Sie sind auf den Azoren von Mitte Juli bis Mitte photo-016September anzutreffen. Danach wird das Wasser wieder kälter als die von Ihnen bevorzugten 23 Grad, und die Haie ziehen dann wieder den Golfstrom Richtung Mexiko entlang. Sie sind die Wanderer der Meere. Wir hätten nachher noch zwei mal versucht die Haie zu besuchen. Das erste Mal mussten wir bei Halbzeit wieder wegen zu hoher Wellen umdrehen. Das zweite Mal haben wir vier Stunden lang angefüttert, es ließen sich aber keine Haie blicken. Eine 100%ige Haigarantie gibt es nicht auf den Azoren.

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Gebucht haben wir unsere Reise über Michael Christ (www.tauchertraum.com). Michael hat alles super organisiert, E- mails wurden sofort beantwortet und die Reise war so wie beschrieben. Die Unterkunft würde ich nächstes Mal selbst organisieren. Nobertodivers hat alles probiert um uns super Tauchgänge zu ermöglichen, aber leider hat das Wetter nicht mitgespielt. Wir hatten leider nur sechs Inseltauchgänge, zwei bei Princes Alice Banks und leider nur einen Haitauchgang. Da dies eine Gruppenreise war, möchte ich hiermit unsere deutschen Freunde und Mitreisenden – Kirsten, Klaus, Volker und Mio – recht herzlich Grüßen und noch etwas ausrichten: Trinkt nicht zu viel Schnaps! Mio – Danke für das Foto (Der Hai und ich) Wir kommen auf alle Fälle wieder, aber nächstes mal mit besserem Wetter!

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