Bahamas 9. bis 19. Februar 2014
9. Februar – Morgens gings mit dem Tri Rail von Miami nach West Palm Beach, wo unser Schiff, die Dolphin Dream, lag. Nachmittags checkten wir ein und wurden von der Crew gebrieft. Das Schiff ist ein umgebauter Fischkutter bei dem man sich nicht sehr viel Luxus erwarten darf. Unter dem Deck befinden sich kleinere Kabinen mit Stockbetten. Die Zimmer hatten eine Größe von 2 x 2 Metern und als Tür diente ein Vorhang. Die beiden Duschen und das WC an Deck mussten 12 Taucher abfertigen. Die zwei Süßwasserduschen befanden sich draußen. Für Essen und Trinken war ausreichend gesorgt. Es gab Wasser, Softdrinks, Bier, Obst und Snacks für zwischendurch. Um 23 Uhr begann die Überfahrt zu den Bahamas, nach Grand Bahama zum Ort West End.
10. Februar – Um 09:00 Uhr beendeten wir eine sehr ruhige Überfahrt. Dann kamen wir in unserem Resort an, wo Erich Ritter die erste Woche der „Shark Week“ abhielt. Dann ging es ab Richtung Tiger Beach, wo wir nach vier Stunden Fahrzeit ankamen. Ein kurzes Briefing und ab ging’s ins Wasser zu den Ammen- und Zitronenhaien, die eine Länge zwischen zweieinhalb und drei Metern hatten. Sie kamen bis auf wenige Zentimeter an die Kamera heran. Nach 2 Tauchgängen auf sechs Metern und einem sehr guten Abendessen, noch kurz Fotos anschauen und ab ins Bett.
11. Februar – Nach Bahamazeit ging die Sonne um acht Uhr erst auf. Die Uhr wird nicht nach Sommer oder Winterzeit angepasst, weil sie zusätzlich High und Low -Tide Zeiger haben. Die besten Tauchbedingungen sind bei höchstem Wasserstand. Schlechter wird die Sicht dann bei auslaufender Strömung, da es den Sand sehr aufwirbelt. Am ersten Tag waren wir wieder am Tiger Beach, wo wir ein kleines Tigerweibchen mit drei Metern Länge sahen. Den zweiten und dritten Tauchgang hatten wir bei den „Fish Tales“, wo ca. 25 – 30 karibische Riffhaie auf uns warteten. Zusätzlich hatten wir dann beim letzten „Fish Tales“ Tag noch drei Tigerhaie mit ungefähr 4 Metern. Ich musste zwischendurch mal ein paar Fotos von Rifffischen machen, da ich schon genug Haie gesehen hatte. Aber es werden noch mehr kommen, …
12. Februar – Erster und zweiter Tauchgang am „Hammerhead Point“, den man erst seit kurzem betauchen kann. Beim ersten Tag hatten wir zwei Great Hammerheads mit 3.5 Metern Länge, die aber sehr scheu waren. Am zweiten Tag hatten wir ein scheues aber neugieriges Tigerhaiweibchen. Den dritten Tauchgang machten wir wieder am „Tigerbeach“, allerdings mit viel Strömung und wieder mit den Lemonscharks und Nurssharks. Dazwischen gab es immer wieder Vorträge von Erich Ritter über die „Interaktion mit Haien“. Er klärte uns über das Verhalten der Haie auf, was sehr interessant war, und ich jedem empfehlen kann der etwas für Haie übrig hat. Er macht nicht nur Kurse auf den Bahamas sondern auch auf den Azoren, im Roten Meer, auf den Galapagos, Guadelupe, Fiji, Cocos und neu auf den Malpelo.
13. Februar – An diesem Tag hatten wir schlechtes Wetter, leider wurde nichts aus dem Tauchen. Dafür gab es vier Vorlesungen. Die Wellen waren nicht so schlimm, dafür gab es viel Wind und Wolken.
14. Februar – „Fish Tales“. Wieder super Wetter. Nach kurzer Anfahrt, gingen wir um 9 Uhr ins Wasser und die Sicht war sehr gut. Neben den vielen karibischen Riffhaien sahen wir diesmal den Tiger „Hook“. Hook hat seinen Namen bekommen, weil er zwei Haken im Maul hat. Bei Flut hatten wir noch 15 Meter Sicht, sie verschlechterte sich jedoch einige Stunden später auf 5 Meter, da die Ebbe einsetzte. Der Tauchgang 573 wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Beim Füttern am Boden musste ich noch einen Tiger wegdrücken, da er meine Kamera sehr interessant fand. In zehn Metern Tiefe hab ich dann die vielen Haie von unten fotografiert, dabei bekam ich von hinten einen Rempler gegen meine Flasche. Ich drehte mich zur Seite um und sah ganz erschrocken einen Tigerhai. Erich hatte alles gefilmt und meinte es wäre cool gewesen aber nicht gefährlich. Für mich fühlte es sich an als wär ich mit einem anderen Taucher zusammengestoßen.
15. Februar – Wieder zu viel Wind und Tauchen unmöglich. Die Bahamas sind eine große Riffplatte von 6 -25 Metern Tiefe und da ist mit aufgewirbeltem Sand eben tauchen nicht sinnvoll.
16. Februar – Letzter Tauchtag. Zuerst viele Karibische Riffhaie, Zitronenhaie und Ammenhaie und klare Sicht. Beim 2. und 3. Tag sahen wir dann Hook, Smily und Gossip Girl und wir hatten beim Fotografieren volles Programm. Wir sind dann auch noch kurz zum Riff wo wir noch vier Langusten in einer Höhle sahen. Drei Tauchgänge in fünf Stunden sind auch nicht schlecht. 24 Stunden vor unserem Rückflug war leider Schluss mit Tauchen. Hätten wir gewusst, dass unsere Flüge gestrichen werden, wäre sich allerdings hier noch der ein oder andere Tauchgang ausgegangen.
17. Februar – Auschecken vom Schiff und zum Flughafen West Palm Beach wo wir dann erfuhren das unser Flug storniert wurde, also besorgte uns Delta eine Unterkunft im Hilton.
18. Februar – Wieder zum Flughafen, wo wir dann erfuhren das es dann über Detroid und Amsterdam erst wieder nach München geht. Mit 27 Stunden Verspätung sind wir dann in München angekommen.
Fazit: Das Tigerhaitauchen war super – das Dolphin Dream Schiff war ausreichend, aber mit wenig Komfort – die Interaktion mit Haien von Erich Ritter ist empfehlenswert – von den Bahamas haben wir nicht viel gesehen.
Wer Tigerhaie hautnah sehen will ist hier genau richtig!